Vor wenigen Tagen bin ich auf eine interessante Untersuchung gestoßen:
Bildungsforscher haben individuelle Lese- und Schreibfähigkeiten zum politischen Verhalten in Beziehung gesetzt und folgenden Zusammenhang gefunden:
Wer nur eingeschränkt lesen und schreiben kann, erlebt sich selbst als wenig kompetent in politischen Themen, hinterfragt und widerspricht weniger und lässt sich somit schnell „überzeugen“ – auch von Personen mit böswilligen Absichten. Hier geht es zur Studie.
Ist das vielleicht eine Erklärung für den um sich greifenden Populismus?
Dass „geringe Literalität“ kein Phänomen am Rande der Gesellschaft ist, ist spätestens seit der letzten deutschlandweiten Lesestudie bei Erwachsenen LEO 2018 bekannt: Danach können 6,2 Millionen der deutschsprachigen Erwachsenen (das sind rund 12,5 Prozent aller Erwerbstätigen!) nur eingeschränkt lesen und schreiben, 300.000 von ihnen erkennen sogar nur mühsam einzelne Buchstaben.
Eine Methode, um betroffene Menschen dennoch schriftlich mit wichtigen Botschaften zu erreichen, ist die sogenannte Leichte Sprache. Dabei handelt es sich um eine stark vereinfachte, strengen Regeln gehorchende Variante der deutschen Sprache. Sie sorgt überall dort, wo es für die Zielgruppe wichtig ist, für maximale Verständlichkeit. Das kann die Einladung zum Elternabend sein, der Beipackzettel von Medikamenten, die Sicherheitsanweisung – oder eben ein Parteiprogramm.
Sind Übersetzungen eurer Texte in Leichte Sprache auch für euch und eure Projekte interessant?
Dann sprecht mich gerne an oder sendet eine Mail.