Die Fortsetzung der Jahrhundertsaga von Ken Follett über drei Familien spielt während des dunkelsten Kapitels des 20. Jahrhunderts.
Autor: Ken Follett
Übersetzer: Dietmar Schmidt und Rainer Schumacher
Verlag: Bastei Lübbe (2012)
Genre: Historischer Roman, 1.024 Seiten
Kurzinhalt von Ken Folletts Winter der Welt
Band 2 der Jahrhundertsaga von Ken Follett setzt einige Jahre nach den Geschehnissen des Vorgängerromans ein. So erstreckt sich der Handlungsrahmen von 1933 bis 1949. Erzählt wird, wie die nächste Generation der Protagonisten aus Ken Folletts Der Sturz der Titanen die dunkelste Epoche des 20. Jahrhunderts erlebt.
Aus der Sicht des Engländers Lloyd Williams erzählt, beginnt Ken Folletts Geschichte damit, wie Williams die Machtergreifung Hitlers und der Nationalsozialisten erlebt. Er beschließt, mit seinen Mitteln gegen den Faschismus vorzugehen, und unternimmt eine abenteuerliche Reise nach Spanien, um sich dort Francos Gegnern anzuschließen. In Deutschland begegnet die Adelige Carla von Ulrich den politischen und gesellschaftlichen Veränderungen mit Verachtung. Sie kann dabei nicht tatenlos zusehen und beteiligt sich am Widerstand gegen die Nationalsozialisten. Währenddessen beschäftigt sich die lebenslustige Amerikanerin Daisy Peschkow ausschließlich mit ihrer gesellschaftlichen Anerkennung: Sie heiratet einen englischen Adligen, durch den sie sich die gewünschte Akzeptanz der Society erhofft, merkt aber, dass hohes Ansehen allein sie nicht glücklich macht.
Was mir an Winter der Welt von Ken Follett so gut gefällt
Ähnlich wie im ersten Band der Jahrhundertsaga schafft es Ken Follett wieder, einzelne Schicksale vor dem Hintergrund weltumspannender Ereignisse miteinander zu verknüpfen. Dabei sind die Geschichten der Romanfiguren gleichermaßen emotional berührend wie spannend und ziehen den Leser in die Handlung hinein. Besonders die Fülle an Details und die Einbettung realer Charaktere machen den Roman sowohl unterhaltsam als auch historisch wertvoll. Beispielhaft dafür ist die Reise von Lloyd Williams zu nennen, die abwechslungsreich und aufregend dargestellt ist. Als Leser erlebte ich dabei mit ihm den Faschismus in Spanien und das Vorgehen der Nationalsozialisten in Deutschland, aber auch Gefühle seiner Sehnsucht und Überzeugung. So haben mich einige Kapitel auch nach der Lektüre noch lange beschäftigt.
Ken Follett, ein Autor, der für monumentale Bücherreihen wie die Kingsbridge Serie (Säulen der Erde/Tore der Welt) bekannt ist, unternahm auch mit Winter der Welt wieder eine bemerkenswerte und unterhaltsame Reise in die Vergangenheit. Im Bücherregal eines Lesers, der sich für das 20. Jahrhundert interessiert, sollte dieser Roman nicht fehlen. Ich bin auf den letzten Teil der Trilogie sehr gespannt.
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