Der Vorleser handelt nicht nur von einer lebenslang prägenden Liebesgeschichte, sondern von Schuld, Verantwortung und den Bürden jener, die sie tragen
Titel: Der Vorleser
Autor: Bernhard Schlink
Verlag: Diogenes (1997)
Genre: Roman (208 Seiten)
Buchtipp unseres Schülerpraktikanten
Kurzinhalt von Bernhard Schlinks Der Vorleser:
Als der 15-jährige Michael sich vor dem Haus von Hanna Schmitz übergeben muss, ahnt er noch nicht, dass er sich in die um einiges ältere Frau verlieben wird. Nachdem sie ihm nach Hause geholfen hat, stellt sich heraus, dass Michael an Gelbsucht erkrankt ist. Als er wieder zu Kräften gekommen ist, besucht er sie, um sich bei ihr zu bedanken. Doch es läuft anders als geplant und die beiden werden ein Paar. Michael vermutet, dass Hanna ein Geheimnis hütet, denn manchmal verhält sie sich seltsam abweisend. Plötzlich verschwindet sie. Erst Jahre später trifft er sie als Jurastudent im Gerichtssaal wieder: Hanna ist angeklagt, als KZ-Aufseherin für den Tod zahlreicher Frauen verantwortlich zu sein.
Warum mich das Buch Der Vorleser so fasziniert:
Der Vorleser ist ein dünnes Buch, das einen jedoch lange beschäftigt, was durch die oft philosophisch angehauchte Schreibweise noch unterstützt wird. Es ist sehr vielschichtig und wirft einige Fragen auf – das Thema Schuld wird besonders intensiv behandelt. Kann man sich mit einer Haftstrafe oder mit Geld von seiner Schuld freikaufen? Kann man für etwas verurteilt werden, das man in einer Zeit begangen hat, in der man dafür eventuell bestraft worden wäre, wenn man sich geweigert hätte, es zu tun? Und wer hat das Recht, darüber zu entscheiden?
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