Die Pfahlwurzel der Gemüsepflanze Daucus carota hat viele Namen in der deutschen Sprache. Während sie im Norden Deutschlands gelegentlich als „Wurzel“ bezeichnet wird, ist dort sowie im Osten überwiegend der Begriff „Möhre“ gebräuchlich, anderswo heißt sie „Karotte“. Neben „Rüebli“ und „Riebli“ wird das Gemüse aufgrund seiner Farbe zudem „Gelbe Rübe“ oder „Gelbrübe“ genannt – und eben auch „Mohrrübe“.
Das Wort „Mohr“ ist seit dem 11. Jahrhundert Bestandteil des (Mittelhoch-)Deutschen und lässt sich über das lateinische „mauro“ bis zu seinem griechischen Ursprung „mavro“ oder „μαυρο“ zurückverfolgen, wo es „schwarz“, „geschwärzt“ oder „verkohlt“ bedeutete. Es wurde für die Beschreibung der dunkelhäutigen Bewohner Nordwestafrikas verwendet („Mauretanien“) und steckt noch im Namen der Insel „Mauritius“.
Aber wie passen „Mohrrübe“ und „schwarz“ zusammen?
Ganz einfach: Die Mitte der Blütendolde der Mohrrübe ziert eine schwarze Blüte – eine „Mohrenblüte“.
Das Wort „Mohr“ spielt im heutigen Sprachgebrauch fast gar keine Rolle mehr – und wenn doch, dann oftmals im Zusammenhang mit Diskriminierungen und rassistischen Beleidigungen.
Da ist es schön zu wissen, dass es viele unverfängliche Alternativen für die „Mohrrübe“ gibt!