Manchmal will man es ganz genau wissen, vor allem bei so dubiosen und unzugänglichen Begriffen wie: gelackmeiert. Der Sinn ist wohl klar, aber in stillen Momenten fragt sich doch der ein oder andere, wo solch ein Wort wohl herkommt und wo es seinen Anfang nahm.
In dem Fall hat man es mit zwei Wurzeln zu tun, dem Lack und dem Meier. Lack ist an sich etwas Schönes, außer er ist ab oder jemand ist ein Lackaffe, also ein Gelackter, einer mit zu viel Lack – ein Wichtigtuer. Was gelackt ist, kommt entsprechend nicht gut an, es geht ums (Vor-)Täuschen. Der Meier (siehe: Major, Maire) war ursprünglich der Oberste, der Vorsteher, also eine respektierte Persönlichkeit. Wie bei vielen Begriffen gibt es aber auch hier eine Bedeutungsumkehr in spezifischen Kontexten, etwa bei Zusammensetzungen. Da rutscht dann die Meinung über Herrn Meier ganz tief in den Keller, Beispiel: Kraftmeier, Vereinsmeier etc. – alles durchweg verächtlich gemeint. Die Verbform dazu (meiern) hat sich mit dem Sinn „täuschen, foppen“ im Sprachgebrauch niedergeschlagen. Als Resultat ergibt sich, dass der Gelackmeierte gelackt und gemeiert – getäuscht und gefoppt – wird, also doppelt veräppelt.