Beim Wort genommen: Etwas auf dem Kerbholz haben

Als noch nicht jeder lesen und schreiben konnte, war Buchführung oft Schnitzarbeit. Hilfsmittel war das Kerbholz, ein Holzstab, in den die Daten von Schulden, Lieferungen und Leistungen geritzt wurden. Zum gegenseitigen Schutz vor Betrug kerbten Gläubiger und Schuldner bestimmte Symbole für ihre Transaktionen ein. Hoch verschuldet war also, wer „viel auf dem Kerbholz hatte“.

Beim Wort genommen: MOP

Das Wort ist bekannt als englische – lange auch im Deutschen gebräuchliche – Schreibweise für den Mopp, den etwas aus der Mode gekommenen Staubbesen. Im Aktienhandel ist der Begriff aber hochaktuell, da steht MOP für „millionaire on paper“ – ein Status, den der nächste Kursverfall schnell bereinigen könnte …

Beim Wort genommen: Der, die oder das Event?

Die „Einbürgerung“ von Fremdwörtern in die deutsche Sprache ist ein langer Prozess. So fristen sie zunächst oft ein Zwitterdasein, was Genus und Pluralbildung anbelangt. Meist gilt: Fremdwörter behalten erst einmal den Artikel, den sie in ihrer Herkunftssprache haben. Alles Weitere richtet sich nach der Häufigkeit der Verwendung; geläufige Fremdworte bekommen dann den Artikel des deutschen…

Beim Wort genommen: Kilobit oder Kilobyt

Aufpassen! Kilobit und Kilobyte sind beides Bezeichnungen für Informationseinheiten in der EDV. Bit ist dabei die Abkürzung für Binärziffer, die kleinste Informationseinheit in einem Computer, eins oder null. Byte ist eine Maßeinheit, die acht Datenbits entspricht, d. h., mit einem aus acht Bit gebildeten Byte lassen sich zwei hoch acht = 256 Zeichen darstellen.

Beim Wort genommen: Font, Fond oder Fonds?

Achtung, Verwechslungsgefahr! Drei gleich klingende Wörter, aber völlig verschiedene Bedeutungen. Wer das Endungs-s bei „Fonds“ als Genitiv-s interpretiert, schmeißt auf diese Weise die Geld- und Vermögensreserve mit dem Bratensaft oder der Rückbank im Auto in einen Topf. Der „Font“ bezeichnet wiederum etwas anderes, nämlich den Zeichensatz einer Schriftart.